Ziel des Warmwasserspiegels: Motivation zu aktivem Klimaschutz

Mit dem Warmwasserspiegel für Deutschland können Mieter*innen und Hauseigentümer*innen ihren Warmwasserverbrauch prüfen und mit ähnlichen Haushalten vergleichen. Individuelle Faktoren wie Haushaltsgröße und Gebäudetyp fließen in das Ergebnis ein und ermöglichen eine differenzierte Bewertung des eigenen Warmwasserverbrauchs.

Wird das Gebäude in eine Kategorie ab „mittel“ eingestuft, ist das ein Hinweis auf Sparpotenzial beim Warmwasserverbrauch beziehungsweise bei den Warmwasserkosten. Der Warmwasserspiegel hat das Ziel, Verbraucher*innen anhand dieser Information zu nächsten Schritten zu motivieren: zum Beispiel das eigene Verhalten zu ändern oder auch eine Modernisierung der Heizanlage (bei zentraler Warmwasserbereitung) vorzunehmen.

Welche Daten werden für die Vergleichswerte ausgewertet?

So viele Verbrauchsdaten wurden für den Warmwasserspiegel 2022/23 erhoben und ausgewertet.

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Beim Erstellen eines Warmwasserspiegels wurden reale Daten ausgewertet, um die Vergleichswerte für den Verbrauch und die Kosten zu berechnen.

Woher stammen die ausgewerteten Datensätze?

Die Datensätze erhalten wir direkt von den Verbraucher*innen, die ihre Verbräuche in unserem WasserCheck eingeben.

Die verfügbaren Gebäudedaten stammen im Schnitt zu 55 Prozent von Ein- bzw. Zweifamilienhäusern. Hier kommt es pro Warmwasserspiegel und Abrechnungsjahr zu Abweichungen der prozentualen Anteile.

Daten zum Warmwasserverbrauch

  • Von welchen Gebäuden? – Von zentral beheizten Wohngebäuden
  • In welcher Region? – Bundesweit
  • In welchem Kontext? – In Abhängigkeit vom Gebäudetyp und der Personenanzahl
  • Von wann? – Der Berechnungszeitraum für den ersten Warmwasserspiegel ist vom 1. Januar 2018 bis 15. März 2023

Daten zu den Warmwasserkosten

Die Warmwasserkostenwerte werden aus den jeweiligen Verbrauchswerten und den entsprechenden Energiepreisen berechnet.

Methodik für die Berechnung

Für die Warmwasserspiegel-Erstellung haben wir die bislang bewährte Methodik des Heizspiegels verwendet, die wir seit Jahren stetig weiterentwickeln. Inzwischen ist es uns möglich, auch bei geringer Datenlage genaue Aussagen zum Warmwasserverbrauch zu treffen und entsprechende Vergleichswerte zu erzeugen. Eine geringe Datenlage gibt es zum Beispiel, wenn einzelne Haushaltsgrößen in der Stichprobe unterrepräsentiert sind.

Zudem haben wir Näherungsverfahren erarbeitet, um bei einer insgesamt schwachen Datenlage einen Warmwasserspiegel erstellen zu können.

Berechnung des Warmwasserverbrauchs

Die Werte zum Verbrauch werden im Warmwasserspiegel in Kubikmeter (m3) pro Jahr angegeben. Der entsprechende Warmwasserspiegel-Datensatz aus der Gebäudedatenbank wird mittels statistischer Methoden analysiert.

Die berechneten Vergleichswerte werden in vier Kategorien unterteilt. Median und Perzentile bilden die Grenzen, welche die Verbrauchsklassen voneinander trennen:

  • gering (25 Prozent der verteilten Verbrauchsdatensätze dieser Gebäudegrößenklasse mit dem geringsten Verbrauch)
  • niedrig (25 Prozent der verteilten Verbrauchsdatensätze dieser Gebäudegrößenklasse mit mittlerem Verbrauch)
  • mittel (25 Prozent der verteilten Verbrauchsdatensätze dieser Gebäudegrößenklasse mit erhöhtem Verbrauch)
  • hoch (25 Prozent der verteilten Verbrauchsdatensätze dieser Gebäudegrößenklasse mit dem höchsten Verbrauch)

Dieses Verfahren wird auf jeden Gebäudetyp und auf jede im Warmwasserspiegel abgebildete Haushaltsgröße angewendet.