Wasserverbrauch im 3-Personen-Haushalt
Wie hoch ist der Wasserverbrauch in einem ein 3-Personen-Haushalt? Welche Kosten fallen dafür an und welchen Unterschied machen Kalt- und Warmwasser dabei? Wir haben die wichtigsten Fragen und Antworten für Sie zusammengestellt und geben Tipps, wie Sie zu Hause Wasser und Energie sparen.
Prüfen Sie Ihren Warmwasserverbrauch!
Welcher Warmwasserverbrauch in einem 3-Personen-Haushalt ist normal? Mit unserem Warmwasser-Rechner vergleichen Sie Ihre Werte mit denen ähnlicher Haushalte:
Die wichtigsten Fakten im Überblick:
- durchschnittlicher Wasserverbrauch im 3-Personen-Haushalt: 363 Liter pro Tag
- Energie für Wassererwärmung ist größter Kostenfaktor
- Art der Warmwasserbereitung (zentral/dezentral) entscheidend für Energiekosten
- Wasserkosten-Abschlag wird nicht nur durch Verbrauch festgelegt
- Wasserverbrauch reduzieren ist Umwelt- und Klimaschutz
- Wasser sparen einfach möglich bei Alltagsentscheidungen
Durchschnittlicher Wasserverbrauch für 3 Personen
Ein 3-Personen-Haushalt verbraucht pro Tag durchschnittlich 363 Liter Wasser. Am meisten Wasser fällt im Schnitt für die Körperpflege an. Einen weiteren großen Anteil am Wasserverbrauch im Haushalt hat die Toilettenspülung. Wasser zum Trinken oder Kochen fällt dagegen vergleichsweise wenig an. Die Grafik zeigt, welche Haushaltsbereiche welchen Anteil am Wasserverbrauch haben und welche Kosten dadurch im Schnitt für eine Person entstehen.*
Wasserverbrauch für 3 Personen pro Jahr in m3
Drei Personen verbrauchen pro Jahr durchschnittlich rund 132 Kubikmeter, also 132.000 Liter Wasser.* Die Einheit Kubikmeter (m³) ist deshalb wichtig, weil Wasserzähler grundsätzlich in Kubikmetern messen und auch die Wasserversorger den Verbrauch meist auf diese Weise abrechnen. Zur Veranschaulichung: Ein 3-Personen-Haushalt mit durchschnittlicher Wassernutzung benötigt etwa drei Tage, um einen Kubikmeter Wasser zu verbrauchen.
Warmwasserverbrauch im 3-Personen-Haushalt
Der Warmwasserbedarf in einem 3-Personen-Haushalt liegt bei durchschnittlich etwa 90 bis 110 Litern pro Tag. Dieser Anteil fällt vor allem bei den Kosten ins Gewicht: Denn für das Erwärmen des Wassers wird viel Energie benötigt. Das beeinflusst auch den CO2-Ausstoß.
Durch die Warmwasserbereitung entstehen bei einem 3-Personen-Haushalt jährlich im Schnitt 515 bis 690 Kilogramm CO2. Dabei gibt es eine große Spanne. Denn die verschiedenen Energieträger benötigen für das Erwärmen von Wasser unterschiedlich viel Energie: Dezentrale Anlagen, wie beispielsweise ein Durchlauferhitzer, erwärmen das Wasser effizienter als zentrale Heizanlagen. Allerdings ist der dafür verwendete Strom meist teurer und aufwendiger in der Herstellung.
Wasserverbrauch im 3-Personen-Haushalt: durchschnittliche Kosten
Die Kosten für den Wasserverbrauch setzen sich aus folgenden Posten zusammen:
- Kosten für Kaltwasser vom Versorger
- Kosten für Energie, mit der das Wasser erwärmt wird
Die Energiekosten hängen von der Art der Warmwasserbereitung ab und sind wesentlich höher: Ein Liter warmes Wasser kostet etwa 2,5- bis 4-mal so viel wie ein Liter kaltes Wasser.
In einem 3-Personen-Haushalt betragen die Kosten für Wasser durchschnittlich 380 bis 700 Euro pro Jahr:
- mit Gas-Zentralheizung bei einer Wohnung im Mehrfamilienhaus 380 Euro
- mit Gas-Zentralheizung bei einem Ein- oder Zweifamilienhaus 465 Euro
- mit dezentraler Strom-Erwärmung bei einer Wohnung im Mehrfamilienhaus 575 Euro
- mit dezentraler Strom-Erwärmung bei einem Ein- oder Zweifamilienhaus 700 Euro
Durchschnittliche Kosten für die Warmwasserbereitung in einem 3-Personen-Haushalt
Kosten pro Jahr in Euro | Sparpotenzial in Euro | |
---|---|---|
dezentral mit Strom | 575 bis 700 | 180 bis 195 |
zentral mit Gasheizkessel | 380 bis 465 | 120 bis 130 |
Warmwassererzeugung beeinflusst die Kosten
Wie viel Energie zum Erzeugen von warmem Wasser benötigt wird, hängt vor allem von der Verbrauchsmenge und der Warmwasserbereitung ab. Bei der dezentralen Warmwasserbereitung – zum Beispiel mit einem Durchlauferhitzer – ist der Wirkungsgrad der Anlagen meist höher als bei zentralen Systemen. Energieverbrauch, Kosten und CO2-Emissionen können trotzdem zugunsten der zentralen Anlagen ausfallen. Denn bei der dezentralen Warmwasserbereitung wird oft teurer und aufwendig hergestellter Strom eingesetzt, um das Wasser zu erwärmen.
Kosten und Sparpotenzial beim Wasserverbrauch im 3-Personen-Haushalt
Egal mit welchem System das Wasser bei Ihnen zu Hause erwärmt wird – Wasser sparen lohnt sich in jedem Fall. Für Hauseigentümer*innen ebenso wie für Mieter*innen gibt es viele Möglichkeiten, Verbrauch, Kosten und CO2-Ausstoß zu senken. Allein bei der Warmwasserbereitung können Sie jährlich bis zu 195 Euro sparen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Kaltwasser und Warmwasser sparen.
Mit dem Energiesparkonto oder der App EnergieCheck behalten Sie den Überblick über Ihre Verbräuche und Einsparungen. So können Sie sehen, welche Maßnahme welche Wirkung erzielt.
Wasserverbrauch für 3 Personen: Abschlag
Wie hoch der monatliche Abschlag für die Wasserkosten sein sollte, ergibt sich aus folgenden Fragen:
- Wie viele Personen leben im Haushalt?
- Wie werden die Betriebskosten berechnet? – Kombination aus Warmwasser- und Heizkosten plus kalte Betriebskosten oder ausschließlich Wasserverbrauch?
- Wie hoch sind die durchschnittlichen Wasserkosten in der Region oder für diese Art von Gebäuden?
- Welcher Energieträger wird verwendet? – Ob Heizöl, Erdgas oder Strom ist ein entscheidender Faktor für die Kosten.
- Welche Art der Warmwasserbereitung gibt es im Gebäude? – Zentral über die Heizungsanlage oder dezentral, etwa über einen Durchlauferhitzer oder Boiler?
Wasserkosten-Abschlag als Teil der Mietzahlung
Ist der Abschlag für die Wasserkosten in der Miete enthalten, läuft der Versorgungsvertrag zwischen Vermieter*in und Versorger. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten, wie die Kosten für das Wasser abgerechnet werden:
- Es gibt einen Wasserzähler für das gesamte Haus: Hier werden die Kosten in der Regel anhand der Wohnungsgröße umgelegt. Ein Singlehaushalt hat dann möglicherweise genauso hohe Wasserkosten wie eine vierköpfige Familie.
- Es gibt separate Zähler für jede Wohnung: In dem Fall zahlt jede Mieteinheit nur den eigenen Wasserverbrauch. Hier lohnt sich Wasser sparen besonders: für den eigenen Geldbeutel und auch für Umwelt und Klima. Mitunter können Mieter*innen ihr Wasser in diesem Fall auch direkt beim Versorger abrechnen.
Wasserkosten-Abschlag direkt an den Versorger
Hauseigentümer*innen müssen grundsätzlich selbst einen Vertrag mit dem örtlichen Wasserversorger schließen. Wie hoch der Abschlag ist, hängt dann in der Regel vom individuellen Verbrauch ab. Dabei ist zu beachten, dass zum Beispiel auch die Gartenbewässerung in vollem Umfang mit einfließt. Darüber hinaus müssen auch der Anschluss an das Abwassersystem beziehungsweise die Abwasserkosten bei den Kosten berücksichtigt werden.
Tipp für Hauseigentümer*innen: erneuerbare Energie integrieren und Kosten sparen
Besonders kostensparend und klimaschonend ist die zentrale Warmwasserbereitung, wenn in bestehende Systeme oder bei der Neuinstallation erneuerbare Energien integriert werden. Eine effiziente Wärmepumpe, Holzpellets als Energieträger oder zusätzliche Wärme aus der Sonne (Solarthermie) bieten sich hier an.
Gelegentlich können auch Mieter*innen ihre Wasserversorgung direkt mit den Stadtwerken regeln. Das ist möglich, wenn der Verbrauch wohnungsgenau mit einem eigenen Zähler ermittelt wird. Allerdings wird auch dann häufig noch ein gewisser Anteil der Wasserkosten meist auf alle Mieter*innen umgelegt, zum Beispiel für die Grünanlagenpflege.
Wasserverbrauch im 3-Personen-Haushalt: Rechner für Kosten und CO2
Mit dem Warmwasserkosten-Rechner finden Sie heraus, wie viel Energie Sie in einem 3-Personen-Haushalt durchschnittlich benötigen. Sie erhalten eine Einschätzung Ihres Verbrauchs bezogen auf
- Wassermenge
- Energieverbrauch in Kilowattstunden
- CO2-Emissionen
- Kosten
Zusätzlich erhalten Sie von uns individuelle Tipps zum Wassersparen.
In unseren Info-Artikeln finden Sie außerdem die besten Tipps zum Sparen von Warmwasser und Kaltwasser.
Tipp: Einen großen Anteil beim Wasserverbrauch macht das Duschen aus. Den größten Einfluss auf die Kosten hat jedoch nicht in erster Linie der Wasserverbrauch, sondern die Wassertemperatur und die Duschdauer. Das gleiche gilt fürs Händewaschen: Um den Warmwasserverbrauch zu senken, können Sie beim Händewaschen einfach kaltes statt warmes Wasser verwenden. Denn entscheidend für die Hygiene ist nicht die Wassertemperatur, sondern das Einseifen.
Finden Sie mit unseren MiniChecks ganz schnell heraus, wie viel Sie sparen können.
* Basierend auf den Angaben des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) zum durchschnittlichen Wasserverbrauch einer Person von 121 Litern pro Tag (2023) und Berechnungen von co2online.