Wasserverbrauch senken 

Wenn von Energiesparen die Rede ist, denken die meisten Menschen an LED-Lampen und Steckdosenleisten. Dabei liegt der Warmwasseranteil am Gesamtenergieverbrauch in einem Privathaushalt noch vor dem des Stroms! Diese falsche Annahme ist zwar ärgerlich, sie bietet aber auch große Einsparpotenziale. Denn längst sind nicht alle Wasserspar-Tipps bekannt. Diese lassen sich grob in drei Bereiche aufteilen:

• Verhaltensbezogene Maßnahmen
• Geringinvestive Maßnahmen
• Investive Maßnahmen

Wussten Sie, dass die meisten Deutschen im Schnitt rund 11 Minuten duschen? Je nach Durchfluss werden dafür um die 150 Liter Trinkwasser benötigt. Zum Vergleich: Ein handelsübliches 6er-Pack Mineralwasser mit 1,5 Liter-Flaschen beinhaltet 9 Liter. Für eine typische Dusche brauchen Sie also mehr als 16 solcher Packs!

Ein anderes Beispiel: Wenn Sie sich ein Bad in der Badewanne gönnen, benötigen Sie je nach Wannentyp ebenfalls um die 150 Liter. Im Schnitt kostet eine mit 100 Litern gefüllte Badewanne zwischen 1,10 (mit zentraler Gasheizung) und 1,74 Euro (mit elektrischem Durchlauferhitzer). In Ihrem Fall bewegen sich die Kosten zwischen 1,65 und 2,61 Euro.

Würden Sie Ihre Duschzeit halbieren, würden Sie nicht nur bares Geld, sondern auch das kostbare Wasser sparen. Das gilt auch fürs Baden. Baden Sie seltener, vermeiden Sie in einem 3-Personen-Haushalt bis zu 90 Kilogramm CO₂ und sparen mehr als 100 Euro im Jahr.

Sie sehen: Allein mit wenigen Verhaltensänderungen können Sie einiges an Wasser und somit auch Geld sparen. Das entlastet Ihren Geldbeutel und in den meisten Fällen auch die Umwelt, weil weniger Energie für die Warmwasserbereitung aufgewendet werden muss. Wie schnell und einfach Wassersparen sein kann, haben wir für Sie in unserem dazugehörigen Beitrag zusammengetragen.

Zu den zehn besten Wasserspartipps

Schon mit ein bisschen Verhaltensänderung können Sie Ihren Warmwasserverbrauch und Ihre Energiekosten senken. Noch effektiver ist es mit dem entsprechenden Werkzeug. Eines davon ist der Sparduschkopf.

Mit dem Sparduschkopf den Wasserverbrauch nahezu halbieren

Während ein handelsüblicher Duschkopf 12 bis 15 Liter Wasser pro Minute durchlässt, sind es bei einem Sparduschkopf mehr als die Hälfte weniger – etwa 5 bis 6 Liter. Je nach Modell senken Sie damit Ihren Kaltwasserverbrauch im Schnitt um 50 Prozent! Worauf Sie beim Einbau achten sollten und ob ein solcher Duschkopf für Sie infrage kommt, sehen Sie im folgenden Video.

Nicht nur beim Duschen gibt es Sparpotenziale. Auch beim täglichen Händewaschen können Sie mit wenigen Handgriffen Ihren Wasserverbrauch senken: zum Beispiel mit einem Durchflussbegrenzer. Die kleinen runden Metalleinsätze lassen sich einfach und schnell anbringen. Einmal angeschraubt, teilen den Wasserstrahl am Hahn oder mischen dem Wasser Luft bei. Dadurch erhöhen sie den Wasserdruck und die Wasseroberfläche. Das Ergebnis: Bis zu 50 Prozent weniger Wasser fließt durch den Hahn. Wie Sie einen solchen Begrenzer einbauen und welche Werkzeuge Sie dafür benötigen, sehen Sie in unserer Bildergalerie.

Zur Einbauanleitung mit Bildern

Wenn bei Ihnen kein Boiler oder Durchlauferhitzer vorhanden ist, wird Ihr Warmwasser mit großer Wahrscheinlichkeit zentral erzeugt. Hierbei übernimmt der Wärmeerzeuger (Wärmepumpe, Heizkessel oder auch eine Solarthermieanlage) die Bereitung des Warmwassers. Damit Sie zeitnah Wasser in der gewünschten Temperatur erhalten, wird das Warmwasser die meiste Zeit in Bewegung gehalten. Es zirkuliert! Dafür sorgt eine gleichnamige Pumpe, die konstant im Einsatz ist – und viel Strom frisst. Hier lohnt es sich, genauer hinzuschauen. Denn die meisten Zirkulationspumpen sind alt und ineffektiv. Ein Austausch rechnet sich meist nach wenigen Jahren.

Was Sie darüber hinaus noch machen können, ist, Ihre Wasserrohre zu dämmen. Das ist schnell gemacht und die Ersparnisse können sich sehen lassen.

Zum Artikel: Heizungsrohre isolieren

Duschzeit halbieren und Rohre isolieren ist längst nicht alles, was zum Warmwassersparen beiträgt. Auch mit innovativen Techniken können Sie Ihre Warmwasserkosten senken – ohne dabei auf Ihren gewohnten Komfort verzichten zu müssen.

Tägliches Duschen ist für viele Menschen selbstverständlich geworden. Dabei mag es der eine heiß, die andere eher kühl. In beiden Fällen fließt das warme Wasser nach nur wenigen Sekunden in den Abfluss – und mit ihm die kostbare Wärme. Das muss nicht sein! Denn technische Möglichkeiten, um dies zu verhindern, gibt es ja bereits. Eine davon ist die Duschmatte mit eingebautem Wärmetauscher. Ihr Funktionsprinzip ist denkbar einfach: Das benutzte warme Wasser wird dafür genutzt, um das nachströmende kalte Wasser vorzuwärmen. Wie das Ganze in der Praxis aussieht, zeigt dieses Video vom Mitteldeutschen Rundfunk:

Zum Video: Warmes Abwasser heizt kaltes Frischwasser

Wem das Ganze zu „auffällig“ ist, kann auch zu einer speziellen Duschrinne greifen. Auch sie funktioniert nach demselben Prinzip wie die Duschmatte. Der große sichtbare Unterschied: Die Duschrinne ist von außen nicht zu erkennen. Sie wird vollständig in den Abflusskanal integriert.

Wer klassisch mit innovativ kombinieren möchte, kann auch auf einen besonderen Duschkopf zurückgreifen. hierbei handelt es sich um einen Duschkopf mit eingebauter Anzeige und Leuchte. Auf dem Display werden Wasser- und Energieverbrauch in Echtzeit angezeigt. Gleichzeitig wechselt die Leuchte im Verlauf von Grün auf Rot.

Warmwassersparen wird immer wichtiger. Die oben vorgestellten Produkte stellen nur einen kleinen Ausschnitt von technischen Möglichkeiten dar. Denn immer mehr Unternehmen haben das Thema für sich entdeckt und bereichern den Markt mit weiteren energieeffizienten Produkten.